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1. Deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 154

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 154 — mut gehörte dazu, hier auszuharren. Schritt für Schritt erneuerte sich der Kamps um die Dörfer und Waldstrecken des Bistritzthales; von Stunde zu Stunde wuchs die Gefahr; aber die Anwesenheit des Königs, der die Gefahren und Anstrengungen seines Heeres teilte, begeisterte die Truppen immer wieder aufs neue, im Kampfe auszuharren. Der Kronprinz war mit seinem Heere am weitesten zurück, er hatte deshalb nicht von Anfang her am Kampfe teilnehmen können. Je härter sie aber aneinander kamen, desto sehnsüchtiger wurde nach ihm ausgeschaut. „Kommt er noch nicht?" „Ist er da?" Solche Fragen gingen tausendmal von Mund zu Munde. Der strömende Regen und der durchweichte Boden hatten das Vorrücken sehr erschwert; dazu stieg die Straße von Höhe zu Höhe steiler auf. Endlich war er da. Es war um 2 Uhr nachmittags, und sogleich nahm er am Kampfe teil. Das Dorf Chlum wurde erobert und der Feind in harte Bedrängnis gebracht. 3. Die Östreicher erkannten nun, daß die Schlacht für sie verloren sei. Ihr Artilleriefeuer wurde schwächer und schwächer; die Infanterie trat den Rückzug an, und als nun die ganze preußische Linie vorwärts stürmte, löste sich die feste Ordnung im östreichischen Heere, und es ging in vollständiger Flucht auf die nahe Festung Königgrätz zu. Der Sieg war teuer erkauft; er kostete dem preußischen Heere 10 000 Tote und Verwundete. Die Östreicher hatten 40000 Mann verloren; davon waren fast die Hälfte Gefangene. Nun verfolgten die Sieger die immer weiter zurückweichende östreichische Armee in der Richtung gegen Wien. In Nikolsburg, 12 Meilen von Wien, nahm der König sein Hauptquartier und erwartete das Ende der Friedensverhandlungen. 121, Der Norddeutsche Krmd. Die Friedensverhandlungen zwischen Preußen und Ostreichern wurden zu Prag gepflogen. Östreich mußte danach ganz aus dem Deutschen Bunde austreten, auf jede Einmischung in deutsche Angelegenheiten verzichten und 60 Millionen Mark Kriegskosten bezahlen. Seitdem ist Östreich ein Kaiserreich für sich und Wien seine Hauptstadt; Berlin aber ist Deutschlands Hauptstadt geworden. Hannover, Kurhessen mit Nassau und Frankfurt a. M., die zu Östreich gehalten hatten, sowie Schleswig-Holstein wurden dem preußischen Staate einverleibt und galten fortan als preußische Provinzen. An Stelle des Deutschen Bundes trat nun der Norddeutsche Bund, zu dem sich zweiundzwanzig norddeutsche Staaten unter Preußens Führung vereinigten. Außerdem wurde ein Schutz- und Trutzbündnis mit den Süddeutschen Staaten abgeschlossen. Beide wurden durch die Mainlinie getrennt, aber bald sollte auch diese letzte Scheidewand fallen.

2. Deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 153

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
130. Der Deutsche Krieg. 1866. 1. Zwei Jahre nach Beendigung des Krieges gegen Dänemark brach ein Krieg aus, der eine neue Gestaltung unsers deutschen Vaterlandes zur Folge haben sollte. Es entstanden nämlich bald zwischen Östreich und Preußen Streitigkeiten über den gemeinsamen Besitz Schleswig-Holsteins. Eine Verständigung wollte nicht gelingen. Daher brachte Östreich die Angelegenheit an den Bund, und am 14. Juni 1866 beschloß der Bundestag,, mit Stimmenmehrheit, daß die Bundesmitglieder, mit Ausnahme Östreichs und Preußens, sich marsch- und kriegsfertig machen sollten. Preußen antwortete darauf mit der Erklärung, daß dann der Deutsche Bund gebrochen sei und fortan für Preußen nicht mehr bestehe. Eine große Bewegung ging durch ganz Deutschland, ja durch Europa; der Krieg, der schou länger gedroht hatte, war unausbleiblich geworden. 2. Preußen hatte gegen einen dreifachen Feind zu kämpfen: in Norddeutschland gegen Hannover und Hessen; in Süddeutschland gegen Bayern, Württemberg, Baden und Heffen-Darmstadt; im Südosten, in Böhmen, gegen Ostreich. Die Entscheidung deskrieges erfolgte in Böhmen. Hier hatte Preußen den schwersten Kampf zu bestehen. Das preußische Heer war 280000 Mann stark. Es bestand aus drei gesonderten Armeen; das Centrum führte der Prinz Friedrich Karl, den linken Flügel der Kronprinz Friedrich Wilhelm und den rechten Flügel der General Herwarth von Bittenfeld. Fast gleichzeitig rückten die drei Heeressäulen in Böhmen ein und gingen sogleich in den Tagen vom 26. bis zum 29. Juni von Sieg zu Sieg. Am 2. Juli traf König Wilhelm in Gitschin ein und übernahm den Oberbefehl. Bald nach Mitternacht ließ er an die gesamte Armee den Befehl ergehen, am folgenden Morgen vorzurücken. Der östreichische Feldzeugmeister Benedek hatte das Schlachtfeld vorteilhaft gewählt. Die Östreich er standen hinter einem kleinen Nebenflüsse der Elbe, der Bistritz, die hier sumpfige Ufer hat. Zunächst derselben waren die Vortruppen in einem großen Halbkreise aufgestellt; hinter ihnen stand auf deu vom Bistritzthale aufsteigenden Höhen die Artillerie und hinter dieser in einer Senkung die Infanterie und Kavallerie. Die Bäume an den Waldrändern waren umgehauen, um der Infanterie, die hinter denselben stand, als Brustwehren zu dienen. Bei dem Dorfe Chlnm, wo die Gegend am höchsten ist, hatte Benedek seinen Standpunkt gewählt; von dort aus konnte er das ganze Schlachtfeld übersehen. Prinz Friedrich Karl stand mit seinem Heere dem Feinde am nächsten; er kam zuerst in die Schlacht; sie begann morgens um 8 Uhr mit einem Artilleriefeuer. Unter dem Schutze der preußischen Kanonen rückte die Infanterie vor. Bald war der Übergang über die Bistritz bei Sadowa erzwungen; aber damit waren die preußischen Truppen auch in das vernichtende Granatfeuer der Östreicher gekommen, die auf den umliegenden Höhen standen. Der größte Helden*

3. Deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 159

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 159 — Norden ausweichenden Bogen auf Metz zu. Die Deutschen wurden aber durch Patrouillen bald von diesem Unternehmen unterrichtet und schoben sich zwischen Metz und die französische Armee. Am 27. August stieß der deutsche Vortrab zum erstenmale mit demjenigen der französischen Armee zusammen; am 30. wurde der linke Flügel der französischen Armee geschlagen, und schon am 31. blieb den Franzosen nur noch die Möglichkeit, entweder auf belgisches Gebiet überzutreten und hier die Waffen zu strecken oder hinter der Maas bei Sedan eine Verzweiflungsschlacht zu liefern. Sie versuchten das letztere. _ 2. Die deutsche Armee war am Abend des 31. August und m der Frühe des 1. September rund um Sedan angelangt. Der Kampf begann trotz dichten Nebels schon früh am Morgen, und es entspann sich nach und nach ein hitziges Gefecht, wobei in den Dörfern Haus für Haus genommen werden mußte. Sehr tief ein geschnittene Schluchten mit Wäldern erschwerten das Vorgehen der Infanterie und begünstigten die Verteidigung. Die Dörfer wurden genommen, und allmählich zog sich der Feuerkreis enger um Sedan. Der Widerstand des Feindes fing an, nach und nach schwächer zu werden; der Rückzug löste sich an vielen Stellen in Flucht auf; alles drängte sich in Sedan und Umgebung zusammen. Es blieb also nichts andres übrig, als die Stadt zu beschießen; 500 Geschütze umstanden sie. Bald brannte es an mehrern Stellen, und im weiten Schlachtkreise schlugen bk Flammen der brennenden Dörfer auf. 3. Als nach einiger Zeit König Wilhelm auf den Mauern der Festung eiue weiße Flagge erblickte, gebot er, das Feuer einzustellen, und sandte einen Unterhändler ab, um Armee und Festnug zur Übergabe aufzufordern. Der Unterhändler wurde eingelassen und sogleich vor den Kaiser Napoleon Iii. geführt. Als Napoleon den Auftrag vernommen hatte, sandte er an König Wilhelm einen Brief, dessen kurzer Inhalt lautete: „Da ich nicht inmitten meiner Armee habe sterben können, so übergebe ich Ew. Majestät meinen Degen". — Den folgenden Morgen, früh um 5 Uhr, kam Napoleon im offenen Wagen aus Sedan gefahren und wünschte, den König Wilhelm zu sprechen. Bismarck sagte ihm, daß der König drei Meilen weiter sein Quartier habe. Der Kaiser Napoleon und der König Wilhelm ernannten nun Bevollmächtigte, diese schlossen den Übergabevertrag in einem kleinen Schlosse in der Nähe ab, vermöge dessen etwa 83000 Franzosen mit allem, was sie hatten, unsere Gefangenen wurden. Dieser Tag kostete Frankreich 124000 Mann und einen Kaiser. Napoleon ging mit allen seinen Hofleuten, Pferden und Wagen als Gefangener nach Wilhelmshöhe bei Kassel. 136. Ende des Krieges gegen Frankreich. 1. Die Franzosen hatten Frankreich für unüberwindlich gehalten. Als aber ihre Heere Schlag auf Schlag erlitten, stieg die Unzufriedenheit mit dem Kaiser immer höher, und als die Niederlage von L>edan
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